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Bin ich ein Loch?
Ich sage: doch.
Die Stadt, die Leute und der Wein
fallen einfach so in mich hinein.
Verbraucherinfos am Gestirn
purzeln funkelnd in mein Hirn.
Was hat das nur für einen Sinn,
dass ich so schutzlos offen bin?
Bin ich ein Loch?
Ich sage: doch.
Bin ich ganz dicht?
Ich glaube nicht.
Verschließ ich Augen, Nase, Ohren –
die Welt kriecht durch die Poren.
Und wird in mir erst Ding und bunt,
verlässt als Wort mich durch den Mund.
So bin ich für den ganzen Kram
permeable Membran.
Bin ich ganz dicht?
Ich glaube nicht.
Bin ich aus Glas?
Wer weiß so was?
Ob Deine Stimme, Dein Nackenduft,
ich bin ein Fenster für die Luft.
Wie Du mich ansiehst, wenn Du ahnst,
wie sehr ich liebe, dass Du tanzt.
Von solchen Dingen
könnte ich – ganz klar! – zerspringen.
Bin ich aus Glas?
Wer weiß so was?